Bei der Ortsbegehung an den Ufern der Dreisam mag man sich fragen, ob ein „Boulevard“, wie er von den Planern auf bunten Bildern großzügig in Szene gesetzt wird, in diesen Dimensionen überhaupt machbar ist.
Freilich: würden die Autostraßen südlich und nördlich der Dreisam verschwinden, wäre viel Platz für Mensch und Grün. Aber wohin mit dem Verkehr bei Tunnelnotfällen oder Sanierungsmaßnahmen? Wie sind die Tiefgaragen (Nord) und die Häuser (Nord und Süd) zu erreichen?
Im Osten wird der Raum zum Flanieren und Radeln (und Autofahren) entlang der Dreisam recht eng. Vielleicht ein Grund, dass die schönen Bilder des Boulevards gerne den breiteren Westbereich (Schreiberpark) als Totalenansicht zeigen? Und die weniger Boulevard-geeigneten Bereiche mit viel Baumgrün überdecken? Es ist nachvollziehbar: Diese Zeichnungen fallen zu Tunnel- Werbezwecken gerne etwas spendabel aus…
Aber ist der Bau eines Autobahntunnels durch Freiburg Voraussetzung für die Aufwertung der Dreisamufer zur „Grünen Spange“ ? Durch die Reduzierung der Fahrspuren auf beiden Seiten der Dreisam inkl. Durchfahrtsverbot für Transit-Schwerlastverkehr könnte sofort die Lebensqualität an den Dreisamufern verbessert werden – und nicht erst in 30, 40 Jahren!
Lesen Sie dazu den Beitrag von Wulf Daseking
Und zur Orientierung können Sie hier durch den Dreisamuferplan scrollen und mit den zugeordneten Bildern den Ist-Zustand begutachten:
Siehe Nummer 3 (im Plan)